Weihrauch, Gabe Gottes
Weihrauchbäume gelten als Geschenk Gottes. Man kann sie weder züchten noch verpflanzen, sie wachsen nur an ganz bestimmten Standorten mit einer speziellen Bodenkonsistenz und Luftfeuchtigkeit. Ihr Verbreitungsgebiet ist daher eingeschränkt.
In Dhufar wachsen die Weihrauchbäume vor allem auf einem Gürtel entlang der Nordflanke des Küstengebirges, der nicht mehr direkt vom Monsun berührt wird. Die Qualität des Weihrauchharzes ist abhängig von der Feuchtigkeit des Standorts. Das beste stammt von den Bäumen in trockenen, also küstenfernen Regionen. Ihr Harz ist gelblich-weiß und von klarer Konsistenz.
Das Ernten des Harzes ist eine Kunst für sich. Mit einem Spezialmesser wird die Rinde an mehreren Stellen flach angeschnitten. Anfangs treten aus der Wunde nur kleine weiße Tropfen einer klebrigen, milchigen Flüssigkeit aus; dieses Harz ist noch wertlos und wird nach etwa drei Wochen einfach abgeschabt. Nun erst kommt das eigentliche olibanum zum Vorschein, das - vor allem während der heißen Frühjahrsmonate - im dreiwöchigen Rhythmus geerntet wird. Die Ernteperiode umfasst maximal drei aufeinander folgende Jahre. Anschließend wird dem Baum eine mehrjährige Erholungspause zugestanden.
Qualitativ hochwertigstes Weihrauchharz kann bezogen werden im Internet über den Oman-Shop.
Georg Popp
Was diesen Reiseführer so besonders macht? Das Buch ist das Produkt langjähriger persönlicher Freundschaft des Autors mit Omanis und seiner anhaltenden Faszination von diesem Land.