Stefan Leinweber

Selbstfahrer-Tour, Februar/März 2010

Sehr geehrter Herr Neuschäffer,

vielen Dank zunächst für den Tourvorschlag und die hervorragende Planung der Reise. Mein Ziel, in dreieinhalb Wochen den Oman zu umrunden und dabei alle in Landschaft und Kultur unterschiedlichen Landesteile zu besuchen, wurde voll erfüllt. Die Empfehlung, einen Geländewagen zu mieten, war ebenfalls sehr wertvoll. Viele der schönsten Ziele wären mit einem PKW nicht zu erreichen gewesen, spontane Abstecher von der Route waren kein Problem. Auch die Leute von Mark-Tours, Ihrem Partner vor Ort, waren immer freundlich und zuverlässig.

Der Oman ist ein Land von atemberaubender Schönheit, jeden Tag haben die Augen Dinge gesehen, die der Verstand nicht glauben wollte. Die Natur ist einfach berauschend! Man steht fassungslos vor Bergen und Schluchten, sieht unter sich Adler kreisen; man durchquert Wadis und Canyons, um inmitten der Einöde eine kühle Oase mit singenden Vögeln zu finden. In der Wüste liegt man unter greifbar nah scheinenden Sternen. Die Menschen sehr freundlich, hilfsbereit und interessiert.

Es war die beeindruckendste Reise meines Lebens!

Ich möchte nun einen kurzen Abriss der Tour wiedergeben:

1. Tag: Die Anreise war problemlos, OMAN Air ist eine sehr gute Fluggesellschaft.

2. Tag: Ankunft im Sawadi Beach. Das Hotel ist gut, das Essen war klasse, das Personal sehr freundlich, man bekommt sogar einen Gutschein für eine Thai-Massage, klasse!

3. Tag: Wir waren mit einem Fischer auf der kleinen Insel mit dem Turm, es war eine nette kleine Abwechslung. Wir haben den kostenlosen Shuttle (jeden Freitag und Sonntag) nach Mutrah genutzt, ist sehr nett.

4. Tag: Ruhetag am Meer.

5. Tag: Am ersten Tag, an dem wir das Auto hatten, hat es geregnet, wir konnten Erfahrungen mit Wadis sammeln. Als wir bei Rustaq, um in der Karte nach dem Weg zu sehen, am Straßenrand angehalten haben, standen wir eine Minute später in einem reißenden Fluß. Es war nicht gefährlich, aber doch erschreckend! Nakhl und Rustaq waren sehr schön, die Wadis konnten wir wegen des Regens nicht besuchen. 6. Tag: In Barka und Bait Namaan waren wir nur kurz, die Sweet Factory haben wir nicht besucht. Bait Namaan war sehr interessant, ebenso der Markt in Barka.
Das Al Wadi-Hotel in Sohar ist gut, kultureller Höhepunkt war die pakistanische Band in einer der fünf(!) Bars. Das Gebäude war hinterher sicher schädlingsfrei! ;-) Sohar ist wirklich nicht so berauschend, die Festung ist derzeit wegen Reservierung geschlossen. Trotzdem, Sindbads Heimststadt musste sein.

7. Tag: Die Fahrt war wunderschön, die Landschaft atemberaubend. Wir haben erst die alte Lehmsiedlung mit Festung in Bat besucht, die Festung konnte mit Mühe durch eine kleine Tür betreten werden, in den Räumen waren noch Schalen und Kanonenkugeln, hochinteressant.
Nach den Bienenkorbgräbern von Bat haben wir noch die Gräber von Al-Ayn besucht.
Die Gräber vor den Bergen geben eine einzigartige Kulisse ab. Unbedingt empfehlenswert!!! Das Hotel Ibri Oasis ist gut.

8. Tag: Bahla war sehr interessant, Jabreen klasse! Jebel Shams absolut beeindruckend, das Resort gut, die Leute dort waren sehr bemüht und freundlich!

9. Tag: Wir waren morgens noch lange auf dem Jebel Shams unterwegs, sind deshalb direkt nach Nizwa gefahren. Schöne Stadt, interessante Souqs. Das Majan Guesthouse war gut.

10. Tag: Auf in den Süden. Wir sind vor Muqshin rechts in die Ausläufer der Rub Al-Khali abgebogen und haben dort in den Dünen übernachtet. Absolutes Highlight!!!

11. Tag: Morgens haben wir nahe unseres Schlafplatzes ein kreisrundes, wassergefülltes Loch gefunden, Herr Neumeister hatte es bei Google Earth entdeckt. Absolut irre!!! Dann ging es direkt weiter nach Salalah. Die Fahrt in den Süden war toll, ich würde es wieder einem Flug oder einer Busfahrt vorziehen. Man genießt die Ruhe und Weite! Die Arabian Seavillas in Salalah sind gut.

12. Tag: In Salalah haben wir Al-Baleed besichtigt (das Museum ist klasse!!!). NAchmittags gings zum Grab des Hiob, auf der Fahrt haben wir etwas Weihrauch von den Bäumen ernten können.

13. Tag: Richtung Osten gab es Samaram, den Wadi Darbat und eine große , beeindruckende Höhle in einem Riesenkrater (den Namen habe ich leider vergessen) in der Nähe eines Sinkholes. Die Höhle kann mit etwas Mühe und Kletterei erreicht werden.

14. Tag: Richtung Westen haben wir uns durch zwei Militär-Checkpoints geschlagen (ich hatte statt des Reisepasses nur eine Kreditkarte dabei, hat aber mit etwas Verhandlungsgeschick gut funktioniert), bis wir am dritten Checkpoint das Ende der Straße kurz vor dem Jemen erreicht haben. Die Soldaten waren sehr freundlich und wollten uns gleich zum Essen einladen. Vor uns war wohl die letzten Jahre kein mehr Tourist dort. Abends ist Herr Neumeister dann mit dem Bus zurück nach Muscat.

15. Tag: Ich bin nochmal in den Osten, um Mirbat zu besuchen. Sehr schöner Ort mit interessanten alte Häusern. War dann noch ein wenig in den Bergen unterwegs. Absolut nett waren der Gold- und der Weihrauch-Souq in Salalah. Musste mir einen Khanjar kaufen und mir eine Dischdascha maßschneidern lassen. ;-)

16. Tag: Die Fahrt durchs Erdölgebiet nach Shuwaimiyah war sehr schön, die Nacht am Strand klasse.

17. Tag: Morgens gings in den Wadi Shuwaimiyah, absolut empfehlenswert, eines der Highlights der Reise! Die Fahrt nach Madrakah war schön, hinter den Bergen beim Ort lauert ein Traumstrand! Tolle Nacht!

18. Tag: Die Fahrt nach Hijj war schön, es gab an der Strecke zwei tolle Lagunen, die südliche davon zum Baden ein Traum (konnte beide nur mit GPS und Satellitenbild finden)! Habe im Mahout Hotel übernachtet. Im Hotel haben sie mangelnde Sauberkeit durch dichten Weihrauchnebel ersetzt (das Bad war ok, die Bettwäsche nicht vertrauenswürdig) . Hatte zum Glück meinen Schlafsack dabei. Nicht unbedingt empfehlenswert. Ich war auch recht früh dort, hätte besser gleich mit der Fähre nach Masirah fahren sollen. Habe dann den Tag genutzt, um Wäsche zu waschen und zu lesen. Ganz unverhofft hatte ich dann mit dem Leuten im Ort einen netten Abend (eigentlich den nettesten der Tour). So wars dann doch wieder gut!

19. Tag: Masirah ist wunderschön! Tolle Empfehlung! Es gibt mittlerweile vier Hotels dort (das Masirah Hotel hat von außen sehr nett und ordentlich ausgeschaut, wäre sicher eine bessere Alternative zum Mahout Hotel), bei der neuen Polizeistation außerhalb von Hilf gibt es ein Swiss Belotel am Strand (gut ausgeschildert), schaut sehr interessant aus! Habe am Strand übernachtet.

20. Tag: Fahrt nach Sur (über Al Kamil, schöne Lehmsiedlung), eine wunderschöne Strecke! In Sur gibt es eine nagelneue Brücke (damals für den Verkehr noch gesperrt, zu Fuß aber zu begehen) über die Lagune, die Fähre existiert nicht mehr. In der Dhau-Werft sind drei sehr große Schiffe im Bau! Schöne Stadt, lebhafter Souq. Das Sur Beach Hotel ist gut, der etwas angestaubte Charme wird durch das freundliche Personal mehr als wett gemacht.

21. Tag: Fährt man in Sur den Schildern Richtung Muscat nach, wird man auf die alte Strecke über Al Kamil geführt, der neue Highway ist nicht ausgeschildert. Meine geliebte Majlis al Jinn war nicht auffindbar, habe mich nach dem Wadi Shab mühevoll auf Verdacht fast zwei Stunden eine halsbrecherische Piste hochgequält (Respekt vor dem Wagen!), um kurz vor der Paßhöhe vor einer querstehenden Planierraupe zu stehen, davor zwei Bauarbeiter auf dem Teppich gen Mekka ausgerichtet. Die Straße sei im Bau, bis Freitag seien sie wohl fertig. Inshallah! Etwas genervt musste ich mich rückwärts ein Stück durch enge Kurven den Berg hinabtasten, bis ich irgendwann wieder wenden konnte. Phüh! Dann gings zurück nach Sur, einen zweiten Versuch, über die Berge zu kommen, wollte ich wegen der vorgerückten Stunde nicht mehr wagen. So bin ich dann zum zweiten mal an diesem Tag Richtung Al Kamil und von dort weiter Richtung Ibra. Habe mich dann entschlossen, abends in die Wahiba und erst am nächsten Tag nach Ibra zu fahren. Bin südlich von Al Mintirib in die Wahiba gefahren (12-spuriger Sand-Highway) ;-) und habe dort übernachtet. Toll!

22. Tag: Auf einer kleinen Fototour durch die Wahiba bin ich von Kindern zum Kaffee in ein sehr kleines privates Camp eingeladen worden. Es gab Frühstück mit Kaffee und Datteln, Obeid, der Vater und Chef hat mich zwei Stunden durch die Wüste gefahren und danach noch zum Essen eingeladen. Das Camp ist sehr klein aber gepflegt, die Familie, die es betreibt (Obeid, seine Frau und Abdallah, ein Angestellter) super nett. Die Kinder der Familie (etwa sieben) zum liebhaben. Würden Sie mich nach einer Empfehlung für eine Nacht im Camp fragen, würde ich dieses nennen. Es ist klein, nett, günstig (zwei Personen 50 RO), die Familie ist supernett und es ist wesentlich ruhiger und beschaulicher als Raha oder 1000 Nights (sind dran vorbeigefahren). Es gibt etwa vier Palmhütten und zwei Zelte, eines davon für bis zu acht Personen. Jede Hütte hat ein kleines Bad (Klo, Dusche), Strom gibt es bis halb zehn. Bin dann erst nachmittags weiter nach Ibra. Habe im Ibra Hotel übernachtet, es gibt dort eine arabische und eine pakistanische Bar mit entsprechenden Bands. Wer Ruhe zum Schlafen braucht, tut dort kein Auge zu. Mir ist sowas aber egal. Das Hotel an sich ist ok.

23/24./25. Tag: Da ich den Frauenmarkt in Ibra verpasst hatte, bin ich morgens über Sinaw (Freitagsmarkt, sehr lebhaft und bunt, Empfehlung!) nach Mutrah gefahren. Habe die Parfum-Fabrik von Amouage besucht, die Führung ist sehr empfehlenswert! Wer seinen Lieben ein Parfum mitbringen möchte, sollte aber vorher sparen. Hatte dann die nächste Tage keinen Bock mehr auf Festungen und Museen, bin nur rumgeschlendert und habe im Souq (toll, buntester Souq der Reise!!!) meine letzten Kreuzer ausgegeben. Im Naseem-Hotel habe ich mich sehr wohl gefühlt.

26. Tag: Der Transfer zum Flughafen war pünktlich, der Rückflug angenehm.

Viele Grüße
Stefan Leinweber

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